von Hartmut Barth-Engelbart – http://www.barth-engelbart.de
Jetzt hat Dr. Izzeddin Musa in einem Offenen Brief LIDL aufgefordert, die Reisebeschreibung nach geltendem Völkerrecht zu korrigieren:
An: kontakt@lidl.de
Cc: Khouloud Daibes <info@palaestina.org>; poststelle@auswaertiges-amt.de
Betreff: Rundreise Lidl
Flagrante Verletzung des Völkerrechts durch das Unternehmen Lidl
Sehr geehrte Damen und Herren,
dass der Staat Israel sich über das Völkerrecht, über Menschenrechte und über internationale Normen stellt, ist fast allen bekannt. Aber, dass deutsche Unternehmen dieses Beispiel folgen, wenn es um den Staat Israel geht, ist uns zunächst einmal fremd. Das Unternehmen Lidl ist ein lebendiges Beispiel für dieses unverschämte Verhalten. Sie gehen sogar soweit, dass Sie versuchen, besetzte palästinensische Gebiete in Ihrer Rundreise-Ankündigung, hier Bethlehem, zum Staatsgebiet Israel zuzuschlagen.
Mit Ihrer Israel-Rundreise-Auschreibung stellen Sie sich über das Völkerrecht und den Resolutionen der Staatengemeinschaft.
Zu Ihrer Kenntnisnahme: Bethlehem liegt, ob Sie wollen oder nicht, immer noch in den von Israel besetzten Gebieten, eben als “Occupied Territories”, die von der Völkergemeinschaft als solche definiert worden sind. Als Deutsch-Palästinenser, der seit 60 Jahren hier ansässig ist, bin ich höchst empört über Ihre Leichtfertigkeit, die mit nichts zu entschuldigen ist. Es ist unerträglich, wenn Sie eigenmächtig und nach Gutdünken handeln und versuchen, bewusst oder aus Ignoranz, besetzte palästinensische Gebiete Israel zuzuschlagen. Dieses Verhalten ist mit internationalem Recht nicht kompatibel, daher inakzeptabel und mit Nachdruck zurück zu weisen.
Sie werden hiermit aufgefordert, diese falsche Behauptung, unverzüglich in Ihrer Reiseausschreibung umgehend richtig zu stellen. Wegen der Dringlichkeit, erwarte ich eine sofortige Stellungnahme, dass die Klarstellung unentwegt erfolgen wird. Eine entsprechende Notiz innerhalb der nächsten acht Tagen ist von Nöten. Andernfalls werde ich juristischen Beistand in Anspruch nehmen.
CC:Botschaft PalästinaAuswärtiges Amt
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Izzeddin Musa
Palästina gibt’s nicht, bei DGB-Reisen in der GEW-Zeitschrift E&W
Offener Brief an die GEW und alle anderen DGB-Reisen.Partner-Gewerkschaften
Liebe Kolleginnen, dass eine Tochtergesellschaft des TUI-Konzerns Palästina in ihren Anzeigen unterschlägt, selbst bei Reisezielen in Palästina nicht erwähnt, dass sie in Palästina liegen, das kann man sich noch vorstellen – auch eventuell als Unachtsamkeit gegenüber einer beauftragten Werbeagentur. http://www.barth-engelbart.de/?p=2356 Nun hat nach meinem offenen Brief an euch und euren darauf folgenden Brief an die Firma “Berge&Meer” dieses Reiseunternehmen das inkriminierte Video und die falschen Karten mittlerweile korrigiert bzw aus dem Netz genommen. Das war eine mutige und schnelle Reaktion des Vorstandes und es gab zahlreiche Kommentare und Leserbriefe, die das sehr begrüßt haben. http://www.barth-engelbart.de/?p=2385 http://www.barth-engelbart.de/?p=2388

Thomas Immanuel Steinberg
Palästina von der Landkarte getilgt
Nicht neu, aber hiezulande kaum bekannt: Für zwei israelische Ministerien existieren kein besetztes Westjordanland und keine illegal annektierten syrischen Golanhöhen. Für eines davon existiert nicht einmal der belagerte Gazastreifen.
Das israelische Ministerium für Neubürger-Eingliederung stellt die Weltgegend, in der der Staat Israel von der Menschheit zu jeder Tages- und Nachtzeit bei Strafe des Antisemitismus-Vorwurfs die Anerkennung seines Existenzrechts einfordert, so dar:
Die Karte vermittelt Einwanderern, die eine Wohnung in einer der jüdischen Festungen auf palästinensischem Boden zugewiesen bekommen, den Eindruck, sie befänden sich in Israel; und die palästinenser-reinen Straßen ins Kernland gehörten ebenfalls dem Staat, dessen Bürger sie geworden sind.
Das israelische Tourismus-Ministerium vermittelt Besuchern fast den gleichen Eindruck, siehe die dort herunterladbare .pdf-Datei. Nur der Gazastreifen ist markiert.
Einwanderer wie Touristen können sich demnach aussuchen, ob sie die palästinensischen Bewohner des Kartengebiets für illegal nach Israel eingedrungene Halunken halten, oder einfach für inexistent.*
Die meisten israelischen Juden glauben wohl beides.
T:I:S, 21. März 2010. Siehe auch Existenzrecht und Time to bury dead ideas about Palestine by Martha Reese, The Electronic Intifada, 19 March 2010. Umfangreiche Sammlung von Karten über die vergangene und die heutige Lage insgesamt und in Teilgebieten sowie Projekte unter Foundation for Middle East Peace.
Und auch Syrien gehört schon zu Israel!
Ein klarer Verstoß gegen entsprechende Uno Resolutionen!
Für wen hält man sich bei lidl?
LikenLiken
und wenn einer Israel auf der Karte tilgt? was dann, …… ?
LikenLiken