von Giorgos Manettas – http://www.griechenland-blog.gr
Die andauernden Erhöhungen der Mehrwertsteuer in Griechenland brachten nicht die erhofften Mehreinnahmen und stürzten die Wirtschaft in eine noch tiefere Rezession.
Die im Rahmen der Sanierung der öffentlichen Finanzen Griechenlands auf die Lebensmittel (Lebensmittelgeschäft-Produkte) verhängten andauernden Erhöhungen der Mehrwertsteuer erweisen sich in einem hohen Grad als mehrfach ineffizient.
Und dies, wie in einer Untersuchung des Forschungsinstituts für Einzelhandelsgüter (IELKA) betont wird, weil sie eine größere Rezession in der Wirtschaft verursachten und zum Resultat hatten, dass sie nicht die Erwarteten Einnahmen abwarfen und die Erwartungen ihrer Initiatoren Lügen straften. Zur selben Stunde belasteten sie signifikant die Familienetats, und zwar trotz der Bemühungen, welche die Unternehmen unternahmen, die Preiserhöhungen selbst aufzufangen und die Preise bei den Endprodukten stabil zu halten.
Steuern fressen … Steuern, Einnahmen und Umsätze
Laut dem IELKA haben die Anhebungen der MwSt.-Sätze von 9% auf 13% und von 19% auf 23% (ab Juni 2016 werden es 24% sein) sowie auch die Verschiebung vieler Produkte von dem niedrigen zum hohen MwSt.-Satz nicht zu einem entsprechenden Anstieg der resultierenden MwSt. geführt, was auf dem Rückgang der Umsätze in der untersuchten Periode beruht.
Die Entwicklung der MwSt. in Griechenland und die Auswirkungen auf den Konsum

Dunkelgrau: Regelsatz der MwSt. (%)
Hellgrau: Ermäßigter Satz der MwSt. (%)
Rot: resultierende MwSt. (in Mrd. €)
Quelle: Forschungsinstitut für Einzelhandelsgüter (IELKA)
Konkret verdoppelte sich von 2008 bis 2017 fast der durchschnittliche MwSt.-Satz auf Lebensmittelgeschäft-Güter und stieg von 10,8% auf 18,9%, also um 75%, jedoch stieg die in die Staatskassen geflossene resultierende MwSt. nur um 30%, sprich von 2,7 Mrd. Euro auf 3,5 Mrd. Euro an, was auf dem Rückgang der Umsätze bei diesen Gütern um 27% beruht.
Enorme Belastung der Lebensmittelpreise
Entsprechend signifikant ist die Belastung der Preise durch die erhöhte Mehrwertsteuer. So entsprachen im Jahr 2008 von einem (1,00) Euro, den der Verbraucher für ein Lebensmittelgeschäfts-Produkt (Lebensmittel und sonstige Supermarkt-Artikel) zahlte, weniger als 10 Cent (0,097 Euro) der MwSt. und die restlichen 90 Cent den übrigen Kosten des Produkts. 2016 entfallen dagegen von einem (1,00) Euro, den der Verbraucher für ein Lebensmittelgeschäfts-Produkt zahlt, 16 Cent (0,159 Euro) auf die MwSt. und die restlichen 84 Cent auf die übrigen Kosten des Produkts.
Insgesamt gesehen gibt es Produkte, bei denen die MwSt. innerhalb von sechs Jahren von 9% auf 24% erhöht wurde, Artikel mit einem Anstieg der MwSt. von 9% auf 13% und Güter mit einem Anstieg der MwSt. von 19% auf 24%.
(Quelle: Imerisia, Autor: Giorgos Manettas)
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